Im Vorfeld eines Fotoshootings müssen sich Fotograf und Model nicht nur über die Location Gedanken machen. Das In-Szene-Setzen ist der Mittelpunkt eines jeden Fotoshootings. Wenn man als Fotograf mit seinen Aufnahmen eine besondere, den Betrachter fesselnde Atmosphäre jenseits von austauschbaren Fotostudios schaffen will, hat man unzählige Möglichkeiten. Die Inszenierung an ungewöhnlichen Orten, in der Natur oder aussergewöhnliche Kleidung in Verbindung mit Architektur sind nur einige Beispiele. Auch Vintage Fotografie, Retro Looks – also fotografische Zeitreisen liegen voll im Trend.
Häufig ist die grösste Herausforderung, extravagante Outfits zu finden und diese für einen vertretbaren Preis leihen zu können. Der Fotograf Jens Müller, gleichzeitig Leiter Marketing & e-Business bei ratioform, hatte mit dem befreundeten Model Malaika und der Stylistin Vera schon seit längeren die Idee im Kopf, mit Papier zu arbeiten, denn es ist leicht zu bekommen, gut zu verarbeiten und ausserdem ein nachhaltiges, umweltfreundliches Material.
Als Mitarbeiter bei ratioform hat Jens nicht nur Zugang zu einem sehr breiten Sortiment an Verpackungsmöglichkeiten, sondern kann auch seiner Kreativität freien Lauf lassen, wenn es darum geht, die Verpackungen in einem ganz anderen Kontext zu betrachten. Die Auflösung eines Musterraums bei ratioform konkretisierte dann das eingesetzte Material sowie die Idee und setzte den kreativen Prozess unweigerlich in Gang: Papier als Kleidungsstück und Kulisse für ein Fotoshooting: Die Papermoon Session. Leicht lässt sich erraten, was die Kulisse war: ein Mond aus Papier, der im Kern eigentlich ein Gymnastikball ist.
Folgende Produkte kamen zum Einsatz:
Zunächst wurde getestet, wie sich die unterschiedlichen Materialien verarbeiten lassen, wie sie fallen, knittern und auch reissen. Anschliessend wurde Kulisse und natürlich das Outfit, ein langes Abendkleid, gebastelt. Aufgrund der neutralen Grau- und Brauntöne des Papieres entschieden wir uns für ein extremes, farbiges Make-up. Vorbereitungszeit, Styling und Aufbau des Sets dauerten insgesamt 5 Stunden. Das Fotoshooting fand letztendlich an einem sehr heissen Sommertag in einer Lagerhalle statt.
Aber davon sieht man auf den finalen Fotos nichts mehr:
Nach zwei Stunden Shooting das klare Fazit zum Outfit aus Papier: Die Verarbeitung war einfach und hat auch beim ersten Anlauf geklappt – dank der Tests mit den Materialien im Vorfeld. Der Tragekomfort eines Kleides aus Papier ist überraschend gut. Es liess sich angenehm tragen, war jedoch nicht strapazierfähig und liess keine grosse Bewegungsfreiheiten zu. Gegen Ende des Shootings fing das Kleid an zu rutschen und verlor an „Schnitt“ und Struktur. Dennoch, die einfache Verfügbarkeit des Papiers und der daraus resultierende, ungewöhnliche Look machen es zu einem interessanten Material für ausgefallene Shootings.
Über Jens Müller
Jens Müller, Jahrgang 1967, ist seit 2015 bei ratioform für den Bereich Marketing verantwortlich. Seine Hauptthemen sind Produktinformationsmanagement, verschiedenste e-Commerce-Projekte und die Optimierung von Kundenlebenszyklus und Customer Journey‘s im digitalen Multichannelumfeld. Aufgrund seines technischen Backgrounds als Dipl.-Ing. Informationstechnik verantwortete er in seiner bisherigen hauptberuflichen Laufbahn zahlreiche IT-Projekte wie die Einführung von Mediendatenbanken, Webshop- und ERP-Systemen. In seinem sehr analytischen und technischen Berufsalltag ist die Fotografie ein willkommener Ausgleich, um seine Kreativität visuell auszuleben.
Warum fotografierst du?
„Die Fotografie ist seit vielen Jahren meine Leidenschaft. Immer auf der Suche nach neuen Ideen und Inspirationen habe ich den Anspruch, dass meine Bilder den Betrachter berühren, verzaubern und in eine andere Welt entführen. Meine Fotos sollen eine Geschichte erzählen, die – durchaus auch geheimnisvoll – beim Betrachter unterschiedliche Gefühle auslösen kann. Klinisch reine Beautyretusche macht dabei für mich nicht unbedingt ein gutes Foto aus. Für Inszenierungen an ungewöhnlichen und surrealen Orten habe ich eine ganz besondere Vorliebe. Es ist entscheidend, dass sich das Model in seiner „Rolle“ wohlfühlt – idealerweise auch eigene Ideen und Fantasien einbringt.“ Jens Müller
Mehr Infos und Eindrücke seiner Arbeit unter http://www.radicaleye.de/
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