Klingt verrückt? Ist es gar nicht.
Drei Innenarchitektur-Studenten der Hochschule Mainz kamen im Rahmen des Projekts „Latte Deluxe“ auf die Idee, das Potenzial der Dachlatte auf ein Möbelstück zu übertragen. Das Ergebnis: der BURN it CHAIR. Durch den Erstellungsprozess ist jeder Stuhl ein Unikat.
Am 17. März 2017 stellten die Studenten Mira Gerhart, Kiara Helk, Sharon Kisser das Projekt auf einer Vernissage vor. Wir freuen uns, Teil dieses Projekts zu sein, in dem wir das Stahlumreifungband und das passende Zubehör zur Verfügung gestellt haben.
Im Gespräch mit Mira Gerhart, Kiara Helk, Sharon Kisser zu Ihrem Projekt:
Herzlichen Glückwunsch zur Fertigung dieses exklusiven Möbelstücks. Ihr studiert Innenarchitektur? Was waren eure Motivationen hierzu? In welchem Fach kam es zu dem Projekt?
„Wir sind Studentinnen der Hochschule Mainz im zweiten Semester der Fachrichtung Innenarchitektur. Unsere Motivation für diesen Studiengang ist handwerklich zu arbeiten, unserer Kreativität freien Lauf zu lassen und sowohl Räume als auch Möbel zu gestalten.
Der BURN it CHAIR entstand im Rahmen des Faches Möbelentwurf.“
Was waren die Rahmenvorgaben des Möbelprojektes? Wie seid ihr auf dieses Werkstück gekommen?
„Die Vorgabe zu dem Projekt „Latte deluxe“ war es ein Möbelstück aus dem günstigen Baumaterial Dachlatte zu entwerfen. Es durfte maximal ein weiteres Material verwendet und kein Klebstoff für die Konstruktion benutzt werden.
Wir haben viel mit dem Material experimentiert und kamen so auf die Bearbeitung der Dachlatte mit Feuer. Eine individuelle Ergonomie wird in die Sitzfläche gebrannt und die Oberfläche im Kühlverfahren veredelt.
Auf die Form kamen wir zum einen durch die Transportweise der Dachlatten in Bündeln und zum anderen durch den Designklassiker von Le Corbusier. Wir haben uns dazu entschieden die Dachlatten originalgetreu mit einem Stahlumreifungsband neu zu bündeln und die Konstruktion so zusammenzuhalten. Bei unseren Recherchen sind wir auf Ihre Firma aufmerksam geworden und haben uns sehr über Ihre Unterstützung gefreut.“
Wie viele Leute wart ihr? Welche Fertigungsschritte habt ihr durchlaufen?
„Wir haben den BURN it CHAIR zu dritt gebaut. Dazu haben wir als Erstes die Dachlatten zugesägt und die Bohrungen für die Querverstrebung gemacht. Anschliessend haben wir den Stahl gebündelt und mit dem Stahlumreifungsband fixiert. Der letzte und wichtigste Schritt war das Brennen und Veredeln der Sitzfläche mit Wachs.“
Wo wird das Werkstück präsentiert?
„Der BURN it CHAIR wurde auf einer Vernissage im Foyer der Hochschule ausgestellt.“
Herzlichen Dank für das Interview.
„Auch wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung und Zusammenarbeit.“
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